Vom kreativen Chaos zu handfesten Ergebnissen im internen Start-up

Vom kreativen Chaos zu handfesten Ergebnissen im internen Start-up

Hallo zusammen.

Mein Name ist Florian Finke. Ich bin 24 Jahre alt und seit dem 1. September 2019 Auszubildender zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei der Zurich Gruppe Deutschland. Seit Mitte November bin ich Teil des New Life Innovation Lab, ein internes Start-up, welches das Ziel hat, Innovation zu beschleunigen und Megatrends erfolgreich zu verwerten. Das Lab beschäftigt sich mit den Bedürfnissen der Menschen im Zusammenhang mit (Alters-)Vorsorge und biometrischen Risiken wie Tod oder Invalidität. Darüber hinaus stehen hiermit verbundene mehr wertschaffende Services und eine Verbesserung der Kommunikation mit Kunden und Vertrieb im Fokus.

Heute möchte ich Euch von der letzten Initiative des Teams erzählen, in der wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt haben.

Das (fast) komplette New Life Lab Team

Das neue Team

Aber von Anfang an: Ich bin aus einer anderen Abteilung in das New Life Lab gewechselt. Am 18. November 2019 hatte ich meinen ersten Arbeitstag im neuen Team und einen mittelschweren Kulturschock: Freie Arbeit an Projektzielen statt geregelter Prozesse, „kreatives Chaos“ statt nüchtern aufgeräumter Arbeitsplätze, und mehr Post-Its als ich in meinem Leben bisher gesehen hatte. Kurz, sämtliche Klischees, die man zu Versicherungen haben kann, waren erstaunlich weit weg. Den ersten Tag verbrachte ich hauptsächlich damit, das Team und die laufende Initiative zum Thema „Nachhaltigkeit“ kennen zu lernen. Mein Interesse an dem Thema war groß, und das nicht nur durch die öffentliche Aufmerksamkeit, die ihm momentan zuteil wird. Trotzdem erforderte es einiges an Geduld und Konzentration, mich in das einzufinden, womit sich das restliche Team schon seit anderthalb Monaten beschäftigt hatte. Umfragen, die durchgeführt und ausgewertet worden waren, Ideenfindungsprozesse, die kurz vor dem Abschluss standen, vollständig fremde Arbeitsmethoden, das alles war in den ersten Tagen überwältigend viel.

Die Initiative

Kaum hatte ich mich einigermaßen orientiert, ging es auch schon ans Eingemachte: Es mussten Inhalte generiert werden, mit denen wir eine Webseite füllen wollten. Mein Part bestand unter anderem darin, bestehende Engagements der Zurich Versicherung zu suchen und zusammenzufassen. Dazu gehörte das Übersetzen von englischsprachigen Webseiten (wie diese zum Beispiel) ins Deutsche genauso wie das Sichten verschiedener Präsentationen zum Thema. Ich hatte großen Spaß daran, mich durch das Material zu suchen, und habe einige überraschende Entdeckungen gemacht, wie viel unser Unternehmen schon dazu beiträgt, nachhaltiger zu sein und zu werden.

Die besagte Webseite steckte noch am Anfang ihrer Entwicklung, somit hatte ich die Gelegenheit, mich genauso vollwertig am Designprozess zu beteiligen wie alle anderen im Team. Auch die häufigen Gespräche und Diskussionen zu verschiedenen Details, die zu berücksichtigen waren, waren immer irgendwie spannend – wenn auch manchmal etwas langwierig. Allerdings sprachen die Ergebnisse am Ende für sich.

Um die Webseite zu verbessern, sollte sie an Mitarbeitenden getestet werden. Hierfür planten wir eine groß angelegte Aktion in der Eingangshalle unseres neuen Gebäudekomplexes „Zurich Campus“ in Köln. Die Organisation dieser Aktion brachte mich in Verbindung mit den verschiedensten Prozessen und Bereichen innerhalb des Unternehmens, wie beispielsweise die Abteilungen Marketing, Gebäudemanagement und Unternehmenskommunikation. Es wurde viel geplant, noch mehr Ideen besprochen und verworfen, und irgendwo gab es immer kleinere Problemchen. So war die Planungsphase eine Herausforderung für das gesamte Team, allerdings eine kleine im Vergleich zur tatsächlichen Durchführung der Aktion. Ich half, wo ich konnte, sei es in Bastelprojekten, bei der Erstellung verschiedener Werbetexte oder kurz vor der Aktion sogar dabei, ein paar Weihnachtsbäume in Töpfe zu pflanzen. Dinge, von denen ich vorher kaum gedacht hätte, dass ich sie in meiner Ausbildung tun würde.

Handgemacht: Weihnachtsbaumschmuck aus Mandarinenschalen
Handgemacht und mit viel Liebe zum Detail: Weihnachtsbaumschmuck aus Mandarinenschalen - Übrigens: zwei Kilogramm Mandarinen und ganz viele Vitamine haben die Mitarbeiter für den guten Zweck gegessen 🙂
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Die Aktion

Nachdem nun alles vorbereitet war und die Webseite wenigstens schon als Prototyp existierte, ging es daran, die Aktion tatsächlich durchzuführen. Ich war enorm nervös, da ich vor der Aufgabe stand, potentiell jedem Mitarbeiter unsere Initiative und alles, was damit zusammenhing, erklären zu müssen. Natürlich nicht alleine, aber zeitweise kam es mir so vor. Tatsächlich war das Interesse der Mitarbeiter erstaunlich groß, und meine Nervosität fiel schnell von mir ab. Ich erklärte unsere Arbeit, machte die Mitarbeiter auf den Prototyp aufmerksam und sammelte Freiwillige, die den Prototyp in einem Interview mit uns testen wollten. Im Laufe der Woche war ich bei fast jedem dieser Interviews dabei, meistens als Schriftführer, und fasste das Feedback zusammen, das wir pro Mitarbeiter erhielten. Interessante Arbeit, bei der ich ein ums andere Mal merkte, wie unterschiedlich Menschen auf Dinge reagieren können.

Werbung für die Aktion "Wie nachhaltig bist du?"
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Nach dem Ende der Aktion verbrachte ich viel Zeit damit, die Ergebnisse verschiedener Aktionen und der Interviews auszuwerten und zusammenzufassen, damit letztendlich alles abschließend präsentiert werden konnte. Wir gingen mit großen Schritten auf die Weihnachtszeit zu, aber immer noch mussten letzte Anpassungen an der Webseite vorgenommen werden, ebenso wie die finale Präsentation für den Vorstand erstellt werden musste. Bis zum letzten Tag vor den Ferien waren wir alle gut ausgelastet und wussten definitiv, was wir geleistet hatten.

Das Fazit

Ich kam mitten in der laufenden Initiative in ein neues Team und war hoch nervös (Was, wenn ich nicht mitkomme? Was, wenn ich nichts beitragen kann? Was, wenn ich nur im Weg stehe?), merkte aber sehr schnell, dass alle Sorgen meinerseits völlig unbegründet waren. Das Team hat mich sehr freundlich aufgenommen, ich bin schnell in das Thema gekommen und konnte von Anfang an etwas beitragen. Trotz der verschiedenen Hindernisse und Schwierigkeiten unterwegs hat es Spaß gemacht, an einem so großen Projekt beteiligt zu sein, und ich habe mich schnell an die zugegebenermaßen sehr ungewöhnliche Arbeitsweise gewöhnt. Es hat mich sehr gefreut, positive Reaktionen so vieler Mitarbeiter auf ein Projekt zu sehen, an dem ich selber mitgewirkt habe, und auch die Verbindung in so viele andere Abteilungen war immer interessant.

Ich freue mich schon auf die nächste Initiative und hoffe, der kleine Einblick in unser Projekt hat Euch gefallen.

Euer Florian

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Beitrag von:
Florian Finke

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