Mister Minigolf: Leidenschaft für Bahnengolf

Mister Minigolf: Leidenschaft für Bahnengolf

Die meisten kennen und lieben Minigolf als vergnüglichen Zeitvertreib in den Sommerferien. Die wenigsten wissen, dass dieser Sport auch professionell im Ligabetrieb gespielt wird. Einer, der das schon seit vielen Jahren erfolgreich macht, ist Ralf Herzog, Underwriter Marine bei Zurich in Frankfurt.

Die Bälle sind der entscheidende Unterschied

Während Besucher beim Sonntagsausflug mit einem einzigen harten Platzball klarkommen müssen, hat ein Profi-Minigolfer Hunderte Turnierbälle im Gepäck. Ich selbst besitze rund 300 Minigolfbälle. Etwa 100 davon bespiele ich regelmäßig. Größe, Gewicht, Sprungverhalten, Temperatur – das alles beeinflusst die Laufeigenschaften und führt auf dem Platz zum angestrebten Ziel: Den Ball gleich beim ersten Schlag einzulochen. Plopp – Ass! Dann macht es richtig Spaß! Die Minigolf-Leidenschaft packte mich, als ich vor 27 Jahren einmal als Laie mit Vereinsspielern bei Stadtmeisterschaften mitmachte. Anschließend wurde ich selbst Vereinsmitglied und spielte dann mehrere Jahre in der Bundesliga Süd. Da Minigolf keine olympische Disziplin ist, verdienen Profis beim Minigolf kein Geld. Das eigene Investment hingegen ist groß. Tempo, Schlagstärke und Richtung kann ich zwar auf der Heimanlage trainieren, doch die Asse muss ich auf der Turnierbahn üben. Das bedeutet: freitags anreisen, samstags trainieren, sonntags spielen. Inzwischen musste ich dieses Pensum leider etwas reduzieren. Das ambitionierte Ziel jedoch bleibt: Ich will die Mannschaft des TSV Pfungstadt als Mannschaftsführer dieses Jahr in die 3. Liga katapultieren.

Präzisionssportart auf 18 Bahnen

Gabi Schoenemann //pixelio.de

Der Schweizer Paul Bongni entwickelte 1951 die standardisierte Form des Bahnengolfs mit 18 zwölf Meter langen Betonbahnen und verschiedenen Hindernissen. Seine Minigolf-Version wird in internationalen Wettbewerben gespielt und ist in Europa am weitesten verbreitet. Der beste Schnitt pro Runde beträgt also 18 Punkte, wobei auch Profis nicht jeden Ball gleich beim ersten Schlag versenken. Als zweites Standardsystem etablierte sich Miniaturgolf mit 18 Golfbahnen aus Eternitplatten von 6,25 Metern Länge. Die Schläge beim Bahnengolf entsprechen der Technik eines Golfers, der auf dem Grün puttet. Dabei sollte der Schläger wie ein Pendel vor dem Körper geschwungen werden. Ambitionierten Hobbyspielern empfehle ich einen Turnierschläger, dessen Fuß mit einem Schlaggummi versehen ist: Dadurch lässt sich der Ball mit erheblich mehr Gefühl spielen. Für den Einstieg in den Minigolfsport ist es übrigens nie zu spät. Mein Schwiegervater ist mit über 80 Jahren noch aktiv. Angefangen hat er mit 70.

 

LUST AUF EINE RUNDE Minigolf? Hier findet Ihr schöne Plätze in Eurer Nähe: www.minigolfsport.de/anlagenfinder.php

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Ralf Herzog

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