Einbau einer Photovoltaik-Anlage – ein Erfahrungsbericht

Einbau einer Photovoltaik-Anlage – ein Erfahrungsbericht

Marion Beckmann arbeitet bei Zurich im Sustainability Team. Vor zwei Wochen hat sie sich zuhause eine Photovoltaik-Anlage einbauen lassen. Für den Zurich Blog gibt sie einen kleinen Einblick rund um die Planung und den Einbau:

Seit wann beschäftigst du dich mit dem Thema “Erneuerbare Energien”?

Eigentlich schon seitdem wir unser Haus gekauft haben, also angefangen hat es bereits vor 20 Jahren. Wir haben damals zunächst die zentral beschickten Einzelölöfen im Haus durch eine Brennwerttherme (Gaszentralheizung) mit Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung ersetzen lassen. Eine zusätzliche Photovoltaik war uns damals zu teuer. Jetzt kam die Idee nochmal auf, weil wir eigentlich eine neue Heizung bräuchten (jetzt hält sie aber doch noch durch) und hatten uns auf diesem Weg über verschiedene Heizmöglichkeiten informiert.

Was hat dich dazu bewogen, dir selbst eine Photovoltaik-Anlage zuzulegen?

Uns reizt insbesondere die Unabhängigkeit von Energielieferanten und die Idee einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit der Kriegssituation in der Ukraine hat es eigentlich nichts zu tun, wir hatten uns bereits zuvor für den Kauf der Photovoltaik-Anlage entschieden, hat uns aber darin bestätigt.

Wie lief der Prozess ab – vom ersten Beratungstermin bis hin zur fertigen Anlage auf dem Dach?

Wir haben unsere Angebotssuche online in ein entsprechendes Portal eingegeben. Daraufhin haben sich verschiedene Anbieter gemeldet. Wir haben von dreien ein Angebot erstellen lassen. Diese Dienstleister haben uns vor Ort beraten. Die Entscheidung fiel schließlich auf ein Unternehmen, dass uns am professionellsten erschien. Die Beratung startete mit einer Begehung des Grundstücks, der Berater hat Fotos gemacht und uns dann direkt online bei uns ein entsprechendes Angebot für die Photovoltaik-Anlage erstellt. Hier konnten wir gemeinsam Anpassungen vornehmen. Besonders beeindruckt hat uns, dass dieser Dienstleister den gesamten Prozess aus unserer Sicht im Blick hat. Er hat uns nicht nur über die Technik informiert, sondern uns auch Hinweise zur steuerlichen Seite und zum Versicherungsschutz mitgegeben. Die anschließende Terminplanung lief genau wie im Beratungsgespräch zugesagt: Innerhalb von zwei Tagen wurde die Installation erstellt (also die Vorinstallation auf dem Dach und das Anbringen der Module), eine Woche später hat der Elektriker die Anlage angeschlossen. Wir warten jetzt noch auf die Akkus für den Speicher, hier gab es einen Lieferengpass. Auch die Anmeldung beim Netzbetreiber läuft über diesen Dienstleister.

Worauf sollte man bei der Beschaffung einer Photovoltaikanlage ganz besonders achten? Was würdest du anderen raten?

Information im Vorfeld ist sicher sinnvoll. Auch sollte man seinen eigenen Stromverbrauch kennen, um die notwendige Größe der Photovoltaik-Anlage ausmachen zu können.

Gibt es eine Möglichkeit, das eingesparte CO2 bei der Energiegewinnung zu messen?

Der Strom, den wir über die Anlage generieren, erzeugt kein CO2. Da wir einen Speicher mit eingeplant haben, der überschüssig produzierte Energie speichert, hat der Dienstleister von einer Stromeinsparung von durchschnittlich 70-80% gesprochen. Ob sich das bewahrheitet (wir hoffen es natürlich), wird sich zeigen. Die Anlage zeigt uns wieviel Strom sie produziert, wieviel sie speichert und gegebenenfalls ins Netz einspeist. Somit kann man also indirekt das eingesparte CO2 messen.

Warum war es dir wichtig, deine Anlage zu versichern?

Ich sehe zwei Aspekte: Zum einen stellt die Anlage ja einen Wert dar, der durch Hagel, Sturm o.ä. beschädigt werden könnte. Daher haben wir eine Photovoltaik-Versicherung abgeschlossen. Zum anderen könnten auch andere durch unsere Anlage beschädigt werden. Vorstellbar ist zum Beispiel, dass sich bei Sturm Module lösen und Häuser, Autos oder Personen beschädigen. Da greift dann unsere Privathaftpflicht – bei uns zum Beispiel ist diese Gefahr im PrivatSchutz Top Tarif von Zurich enthalten.

Wem würdest du eine Solaranlage empfehlen, wem eher nicht?

Eigentlich könnte sich jeder Hausbesitzer darüber Gedanken machen. Unser Strombedarf wird zukünftig eher höher und sicher nicht günstiger werden. Für unser Klima ist es ein entscheidender Aspekt, dass sich möglichst viel in Richtung erneuerbare Energien entwickelt und ich sehe das so, dass jeder Beitrag hilft. Natürlich ist das eine Investition, die man erstmal stemmen muss. Aber auch Finanzierungsmöglichkeiten sind denkbar. Ebenfalls ist die geeignete Dachausrichtung zu berücksichtigen, aber ich habe den Eindruck, dass auch bei schwierigen Voraussetzungen Lösungen möglich sind. Hier empfiehlt sich das Gespräch mit den entsprechenden Fachleuten zu suchen.

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