Vorsorge statt Sorge

Vorsorge statt Sorge

Wir in Deutschland sind Vorsorgemuffel: Nur 17 Prozent der Menschen hier haben eine Versicherung gegen den finanziellen Ausfall aufgrund von Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit abgeschlossen.

Vorsorgemuffel aufgepasst!
Vorsorgemuffel aufgepasst!

Im Vergleich dazu verfügen beispielsweise über 60 Prozent der Bürger in Hongkong oder Malaysia über eine entsprechende Police. Damit liegen wir im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz. Woher ich das weiß? Durch eine Umfrage, die wir hier bei Zurich durchgeführt haben. Und die Ergebnisse unserer internationalen Studie haben mich leider gar nicht überrascht. Auch aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß ich, dass sich Viele erst gar nicht mit dem Thema Berufsunfähigkeit beschäftigen wollen, obwohl sie teilweise sogar Schicksalsschläge in der eigenen Familie erlebt haben. Mit der Einstellung „Mich trifft es schon nicht – und wenn dann hilft der Staat“, wird auf gut Glück das Thema abgeschlossen. Für mich, die bei einer Versicherung arbeitet und tagtäglich mit dem Thema konfrontiert wird, klingeln bei solchen Aussagen natürlich die Alarmglocken.

 

Staatliche Absicherung reicht nicht

Denn wenn man nachrechnet, merkt man schnell: Die vom Staat gezahlte Rente reicht nicht, um im Falle einer Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeit den gewohnten Lebensstandard auch nur annähernd zu halten und eventuell weitere Kosten einer medizinischen notwendigen Versorgung zu decken. Derzeit stehen Rentnern im Durchschnitt 702 Euro im Monat zur Verfügung. Das stellt sie und auch mich irgendwann vor große finanzielle Herausforderungen. Außerdem unterschätzen wir immer noch das Risiko, erwerbs- oder berufsunfähig zu werden. Über die Hälfte der Teilnehmer unserer Befragung glaubt, ein Risiko unter 20 Prozent zu haben. Wie die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, liegt die Wahrscheinlichkeit bei Frauen berufsunfähig zu werden, aber tatsächlich bei circa 35 Prozent. Bei Männern im Alter von 20 bis 50 Jahre sind es sogar circa 39 Prozent.

Wir müssen weiter informieren

Ich arbeite bei einer Versicherung. Für mich ist es also keine Frage, dass die private Vorsorge – insbesondere die Absicherung der eigenen Arbeitskraft, die unsere Existenz sicher stellt – versichert werden muss. Doch für die meisten Menschen in Deutschland gilt das leider nicht. Für mich heißt das: Wir müssen weiter informieren und aufklären. Dieser Aufgabe stelle ich mich gerne und rufe daher auch Euch auf, darüber nachzudenken, ob bereits eine Versicherung besteht und wenn nicht sich dem Thema ernsthaft anzunehmen. Denn in dem Moment, wenn Geist und Körper streiken, wird es leider zu spät sein. Daher gilt hier: Vorsorge statt Sorge!

PS: Für die Ergebnisse hat unser Mutterunternehmen Zurich Insurance Group eine repräsentative Umfrage der Smith School der Universität Oxford in Auftrag gegeben. Dabei haben wir mehr als 11.000 Personen in elf Ländern auf vier Kontinenten befragt. Wer mehr erfahren möchte, bitte hier lesen.

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Swetlana Granatella ist Referentin in der Unternehmenskommunikation bei der Zurich Gruppe Deutschland und bloggt unter anderem zu Vorsorgethemen.

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