working@home, #DigitalContacting & ein bisschen Benjamin Blümchen

working@home, #DigitalContacting & ein bisschen Benjamin Blümchen

Ich blicke zurück auf die ersten zwei von vorerst fünf Wochen working@home in #CoronaDeutschland. Puh, kommt mir länger vor, ehrlich gesagt. Könnte aber daran liegen, dass ich Teil der Zurich Corona-Taskforce bin und mich mit dem „worst Case“ bereits seit Mitte Februar beschäftige. Tja und nun ist es seit dem 17. März für uns alle bei Zurich zur Realität geworden. Wir alle arbeiten von zuhause. Was zunächst als Testtag starten sollte, wurde aufgrund der schnellen Verbreitung des Corona-Virus, unserer leistungsfähigen IT und dem Mut des Vorstand-Teams zur konsequenten Entscheidung unserer neuen Art zu arbeiten: Zurich kann und macht working@home. Ein klares Commitment, auf das ich als Mitarbeiterin sehr stolz bin. Zurich schützt damit nicht nur mich und meine kleine Familie, sondern sorgt dafür, dass die so wichtige Minimierung sozialer Kontakte für rund 4.600 Mitarbeitende auch funktionieren kann. Mittlerweile liegt die working@home-Quote sogar bei 93 Prozent! Und das über die gesamte Zurich Deutschland hinweg einschließlich unserer Töchterunternehmen und den Kundenservice-Einheiten.

Extreme Kollegen-Vermissung!

So und jetzt mal die emotionale Seite der Medaille: Natürlich ist es absolut richtig, dass wir alle getrennt von einander arbeiten. Und es funktioniert auch. Aber neben den privaten Herausforderungen, die das Home Office mit sich bringen (meinem 2 ½-Jährigen ist es nämlich ziemlich egal, ob ich „gerade noch in eine Telko“ muss, er will JETZT mit seiner Mama puzzeln), wird mir schmerzlich bewusst, dass ich meine lieben Kollegen extrem vermisse. Mir fehlt der morgendliche Weg zur Arbeit, gequetscht in der Kölner Straßenbahn mit meinem Lieblings-Podcast auf den Ohren. Das „Guten Mooorgen“ beim Betreten des Büros, das gemeinsame Mittagessen und der tägliche Essensvergleich „Oh, deins sieht aber auch gut aus!“. Wir lachen sehr viel und tauschen uns aus. Das fehlt. Aber: Wir bleiben zuhause, um unseren Beitrag zu leisten.

Aus #SocialDistancing wird #DigitalContacting

Unser Glück: Wir leben im Jahr 2020. Im Zeitalter von Social Media, Videochats und Sprachnachrichten. Auch wenn wir uns räumlich von einander distanzieren müssen, so können wir doch digital in Kontakt bleiben. We call it #DigitalContacting. Zurich Mitarbeitende auf der ganzen Welt teilen im internen Social Media-Kanal, wie sie sich im Home Office eingerichtet haben. #ZurichNeverStops lautet das motivierende Motto, das immer mehr von uns ermutigt, ihren zum Teil sehr improvisierten Arbeitsplatz zu teilen. Bei mir zum Beispiel stapeln sich links und rechts Unterrichtsunterlagen von meinem Mann. Er ist Lehrer und hat’s nicht so mit Ordnung in seinem Arbeitszimmer, das gleichzeitig übrigens auch noch Wickel- und Abstellzimmer ist. Darum wechsle ich auch gerne mal den Arbeitsplatz – ich bin ja flexibel. Aber hey, ich nehme es mit Humor. Hauptsache die Technik läuft! 🙂

 

Die Zurich Aktion funktioniert: Sie vereint und bringt uns trotz der Distanz sogar global ein Stückchen näher.

 

#DigitalContacting gilt aber auch privat. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Videotelefonate geführt, wie in den vergangen zwei Wochen. Wir haben schon früh für uns beschlossen, dass wir unsere Eltern schützen wollen. Wir mussten ihnen zum Teil schmerzlich deutlich machen, warum das so wichtig ist. Eine bittere Zeit für sie, weil es bedeutet, dass sie ihren Enkel jetzt so lange nicht sehen können. Aber auch hier helfen Fotos, Videos und viele Telefonate. Und der Tag, an dem wir uns alle wiedersehen, wird ein großes Fest!

Auch wenn wir uns nun alle im Ausnahmezustand befinden, geht es uns doch gut. Das dürfen wir nicht vergessen. Auch wenn es echt an die Substanz geht, Kind, Arbeit und Haushalt aktuell unter einen Hut zu bekommen, so freue ich mich jedes Mal, wenn ich höre, wie mein Sohn den Flur entlang gestapft kommt und er langsam die Tür zum Arbeits-, Wickel-, Abstellzimmer öffnet. Gestern begann mein Tag zum Bespiel um 8:30 Uhr mit einem Call. Mein Sohn schnappt sich einen meiner Kopfhörer, hielt ihn sich ans Ohr und fragte: „Mama, hörst du Benjamin Blümchen?“. Mehr muss ich dazu nicht schreiben oder?

Also, bleibt gesund und haltet durch! Wenn nichts mehr geht, kann euch vielleicht Benjamin Blümchen wieder aufmuntern. Bei meinem Sohn jedenfalls funktioniert’s!

 

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Gesamt: 16, Durchschnitt: 4.6
Beitrag von:
Sandra Liedtke

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  • Hallo Sandra,
    schöner Artikel. Er zeigt, wie ähnlich es uns allen geht. Wir finden neue Wege – was die Arbeit betrifft, aber auch im Alltag. Mit oder auch ohne Benjamin Blümchen.
    Herzliche Grüße, Tobias

  • Liebe Frau Liedtke,
    dankeschön für Ihren wundervollen Artikel. Sie haben sehr eingängig beschrieben wie die Realität aussieht. Mein Mann ist auch Lehrer – ich habe es nicht so mit der Ordnung. 🙂
    Ich bin Expertin für betriebliche Altersversorgung und aktuell vorwiegend mit Kurzarbeit der Kunden beschäftigt.
    Damit meine Kunden, zukünftige Kunden und ich auch einen positiven Fokus haben, sind wir diese Woche mit unserer #Mutmacher-Kampagne gestartet. Die können Chefs einfach weiterverteilen .
    Bleiben Sie gesund!
    Herzliche Grüße
    Cordula Vis-Paulus

Beitrag von:
Sandra Liedtke