Die Zurich Innovation Expedition – Ein Reisebericht

Die Zurich Innovation Expedition – Ein Reisebericht

Neulich hat unsere Kollegin Tatiana erzählt, wie man Design Thinking auch im working@home anwenden kann. Heute möchten wir ein wenig zurückblicken und erzählen, wie eigentlich unsere Reise begonnen hat.  

Die „Innovation Expedition“ hat bei der Zurich Gruppe Deutschland nämlich dazu beigetragen,  erfolgreich den Kulturwandel anzustoßen. Knapp 10 Prozent der Belegschaft begaben sich auf agiles Neuland. Sie haben Design Thinking erprobt und Startup-Atmosphäre geschnuppert. Das Programm wurde bei Zurich in einem offenen Bottom-up-Bewerbungsverfahren ausgeschrieben, das konsequent traditionelle Strukturen wie Hierarchie durchbrach. Der dahinterstehende Plan, das Unternehmen zu infizieren und fit zu machen für eine Zukunft, in der wir näher am Kunden sein und immer schneller auf seine Bedürfnisse eingehen müssen, ist aufgegangen. Dafür waren Mut und Ausdauer aller sowie das Standing der Unternehmensleitung von entscheidender Bedeutung. Unsere Mitarbeitenden mussten wir überzeugen, dass wir es wirklich ernst meinen. Dabei ist gegenseitiges Vertrauen gewachsen.

Los geht’s

Aber fangen wir vorne an: Unsere Reise begann mit einer ausgiebigen Reiseplanung.

Die Kernfrage dabei war zusammengefasst: Wohin soll unsere Reise gehen?
Wir wussten im Jahr 2017 schon sehr genau, dass die technologische Entwicklung oder Digitalisierung verändertes Kundenverhalten mit sich bringt und damit auch eine veränderte Erwartung an Unternehmen hinsichtlich Flexibilität, Transparenz und Schnelligkeit. Es galt, die Frage zu lösen, wie die Mobilisierung von ca. 4.500 Mitarbeitenden gelingen kann, sich dem kulturellen Wandel mit Neugier, Mut und Offenheit zu stellen: Neues auszuprobieren, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, unsere Kunden früh in Entwicklungen einzubeziehen und tatsächlich einen Mehrwert für sie zu schaffen.

Volle Kraft voraus!

Dabei war unsere Antwort, einer disruptiven Entwicklung mit einem disruptiven Konzept zu begegnen. Den idealen Partner haben wir mit „Journey 2 Creation“ (J2C) aus Berlin gefunden. J2C unterstützt Unternehmen, sich zu einer unternehmerischen Organisation mit humanzentrischer Haltung zu entwickeln, die echten Mehrwert für ihre Kunden und das Ökosystem, in dem sie agiert, generiert. J2C hat uns vor allem dadurch überzeugt, dass sie ihre Konzepte und Ansätze mit aller Konsequenz und großer Authentizität selbst leben und bedingungslos vertreten. Nur ein Beispiel: Unser Abendessen wurde in einem kreativen Prozess zusammengestellt und in einem ebenso kreativen Prozess uns Teilnehmenden serviert.

Nachdem wir unser „Reiseziel“ für uns geklärt hatten, ging es los. Gemeinsam mit J2C wurde das „Reiseprogramm“ erstellt. Die Innovation Expedition Berlin bot einen idealen Mix inspirierender Erfahrungen in einem komprimierten, dreitägigen Format. Dabei konnten wir als Teilnehmende einen kompletten Design Thinking Prozess durchlaufen. Eine neue und lehrreiche Erfahrung war dabei sicherlich auch die Befragung von Passanten auf der Straße zu einem vorgegebenen Thema. Die Erkenntnisse aus der Befragung mündeten am Ende in einem Prototyp, den wir wieder mit unabhängigen Testern verprobten. Wahnsinn, welche Energie in den Gruppen herrschte und welche tollen Ergebnisse in kurzer Zeit geschaffen wurden!

Neben dieser Erfahrung konnten wir uns in Scrum-Methoden einarbeiten und hatten die Möglichkeit, Startups zu besuchen und uns mit den Gründern auszutauschen. Wir waren fasziniert von dem Spirit und dem Enthusiasmus der Startups.

Los geht’ zur Hospitation bei Berliner Start-ups

Abgerundet wurden die drei Tage durch einen Vortrag zum Thema „Entrepreneurial Mindset“.

Wir alle waren begeistert und konnten drei Tage voll und ganz in eine für uns unbekannte Welt eintauchen. Wichtig war dabei, dass sich jeder auf seine Weise auf die Thematiken eingelassen hat, seine Erkenntnisse reflektiert und auch mit nach Hause gebracht hat.

Urlaubserinnerungen auffrischen

Um dem Thema die notwendige Nachhaltigkeit zu verleihen, haben wir drei Wochen später ein Follow-Up gemacht. In diesem Workshop haben wir mit etwas Abstand unsere Erkenntnisse in der Gruppe reflektiert und geschaut, wie wir diese auf die Zurich und auf unser Arbeitsumfeld übertragen können.

Aus der Expedition ist eine große Community entstanden, die weitergewachsen ist, sich immer wieder in konkreten Praxisfällen mit den Methoden auseinandersetzt und so für Zurich anwendbare Ergebnisse erzielt. Design Thinking Coaches wie Tatiana geben ihr Wissen stetig weiter, um noch mehr Mitarbeitende für die neuen Arbeitsmethoden zu begeistern.

Aber auch viele kleine Erkenntnisse konnten in unseren Arbeitsalltag Einzug finden und so unseren kulturellen Wandel unterstützen.

Man sagt: Reisen erweitert den Horizont. Das unterschreiben wir für unsere Expedition uneingeschränkt. Was wir erlebt und gelernt haben, hilft uns heute noch weiter und hat auch unsere Arbeitsweise positiv verändert. 

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Beitrag von:
Hans-Georg Radermacher und Renate Birreg

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  • […] Hi, meine Name ist Regina, ich bin 51 Jahre alt und seit rund 2,5 Jahren als Scrum Master im Team Agile & Scrum. Davor war ich ungefähr 30 Jahre lang als Sekretärin und Assistentin in verschiedenen Unternehmen und Bereichen tätig. Diese Tätigkeit erforderte immer viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen und natürlich auch im Umgang mit meinen jeweiligen Vorgesetzten. Strukturiert arbeiten, unternehmerische Denke und das „Auf-den-Punkt-Bringen“ waren hierbei das A und O.Vor drei Jahren betonte mein Vorgesetzter mein Weiterentwicklungspotenzial und dass er mich nicht von bestimmten neuen Möglichkeiten ausschließen wolle. So begab ich mich mit dem Workshop von J2C in Berlin, wo auch viele andere Kolleginnen und Kollegen waren, auf die Reise in die agile Welt.  […]

Beitrag von:
Hans-Georg Radermacher und Renate Birreg